Für Unternehmen:
Individuell, schnell und einfach. Finden Sie mit uns qualifizierte Talente für Ihr Team.
Für Kandidaten:
Auf der Suche nach einem Job? Sparen Sie sich die lästige Jobsuche, wir finden den richtigen Job für Sie!
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google. Mehr erfahren
Man hört derzeit immer mehr von flexiblen Mitarbeitern und flexiblen Arbeitszeitmodellen. Besonders im Rahmen mit der Corona-Krise und den damit einhergehenden neuen Herausforderungen für Wirtschaftsbetriebe in Deutschland, fallen diese Begriffe immer häufiger, doch was damit eigentlich gemeint ist und was die Vor- und Nachteile davon für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind, wollen wir Ihnen erklären.
Vom lateinischen Wort ‚flexibilis‘, was biegsam, schmiegsam, geschmeidig oder elastisch, bedeutet, abgeleitet, ist mit Flexibilität heutzutage Anpassungsfähigkeit gemeint. Genau diese führt immer wieder zu Diskussionspunkten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Arbeitsverträge können auf verschiedene Art und Weise flexibel gestaltet werden. Die kann viele Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bringen. Besonders in Anbetracht des bedarfsgerechten Einsatzes von Arbeitskräften, spielen flexible Arbeitszeitmodelle eine große Rolle.
Arbeitgeber können sich durch flexible Mitarbeiter besonders in saisonalen Hochphasen behelfen und die Arbeitskräfte dank flexibler Arbeitszeitmodelle nur dann einsetzen, wenn sie sie wirklich brauchen. Auf Seiten der Arbeitnehmer spielt die anpassbare Gestaltung der Arbeitszeiten eine wichtige Rolle im Bezug auf die Work-Life-Balance von der flexiblen Aushilfskraft bis zur Executive-Ebene.
Bereits Mitte der 70er Jahre wurde bereits über die Gestaltbarkeit der Arbeitszeit nachgedacht. Im Rahmen des vermehrten Einsatzes der Gewerkschaften, zur Vertretung der Arbeitnehmerinteressen, wurde dieses Thema in den 80er Jahren mehr und mehr zum Diskussionspunkt.
Die Reduzierung der Wochenarbeitszeit und somit auch die Flexibilität bei der Gestaltung dieser, wurde Mitte der 80er Jahre erstmals ausgiebig zwischen Arbeitnehmerverbänden und Arbeitgebern in Deutschland diskutiert. Dies fand im Rahmen der stärkeren Vertretung der Interessen von Arbeitnehmern statt.
Was zunächst aus Interessenvertretung der Arbeitnehmer entstanden ist, machten sich nach und nach natürlich auch die Arbeitgeber zum Vorteil. Mittlerweile sind deutliche wirtschaftliche Interessen auf Seiten der Wirtschaft mit flexiblen Mitarbeitern verbunden. Somit sind heutzutage beide Seiten an der offeneren Gestaltung von Arbeitszeiten interessiert und die traditionellen Modelle rücken mehr und mehr in den Hintergrund.
Es gibt im Unterschied zu den traditionellen Modellen für die Arbeitszeit, welche zum Beispiel eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden und Anwesenheitszeiten von 9 bis 18 Uhr am Arbeitsplatz, umfasst, auch die sogenannten flexiblen Arbeitszeitmodelle.
Bei dieser Art von Arbeitszeit wird dem Arbeitnehmer mehr Freiheit bei der Gestaltung seiner Anwesenheit am Arbeitsplatz gewährt. Es wird zum Beispiel nur eine Gesamtanzahl von Arbeitsstunden, die erbracht werden müssen, vom Arbeitgeber vorgegeben, wann der Arbeitnehmer diese erbringt, liegt in seinem eigenen Ermessen.
Es haben sich seit Beginn der Forderung nach mehr Freiraum bei der Gestaltung von Arbeitszeiten über die Jahre einige gängige Modelle herauskristallisiert, die gut funktionieren. Die häufigsten wollen wir Ihnen hier vorstellen, damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können, was für Sie am besten passt.
Wie bereits oben beschrieben, geben traditionelle Modelle einen recht starren Rahmen vor, der nur kleinste Abweichungen zulässt. Es gibt bei dieser Art der Arbeitszeitgestaltung fest Vorgaben vom Arbeitgeber, wann der Arbeitnehmer seine Tätigkeit zu verrichten hat. Dies umfasst für gewöhnlich eine feste Wochenarbeitszeit, sowie feste Anwesenheitsstunden, sowie Pausenzeiten an den einzelnen Wochentagen.
Wie der Name schon sagt, beruht die Vertrauensarbeitszeit auf dem Gegenseitigen Vertrauen der beiden Vertragsparteien. Bei diesem besonders flexiblen Arbeitszeitmodell findet keinerlei Arbeitszeiterfassung statt. Die Selbstbestimmung des Mitarbeiters ist uneingeschränkt und es wird von ihm erwartet, dass er ohne kontrolliert zu werden die erforderliche Arbeitsleitung erbringt.
Bei flexiblen Mitarbeitern in Gleitzeit wird die zu leistende Arbeitszeit in zwei Typen unterteilt: Die Kernarbeitszeit und die sog. Gleitzeit. Während der Kernarbeitszeit besteht für die Mitarbeiter Anwesenheitspflicht und während der Gleitzeit können die Mitarbeiter selbst entscheiden, ob sie am Arbeitsplatz anwesend sein wollen, oder nicht.
Die Kernarbeitszeit entspricht häufig den offiziellen Öffnungszeiten des Betriebes und die weitere Arbeitszeit kann außerhalb dieser Stunden geleistet werden. Somit wird sichergestellt, dass Mitarbeiter erreichbar und am Einsatzort sind, wenn sie benötigt werden, aber ihnen trotzdem ein gewisser Spielraum beim Gestalten ihrer täglichen Arbeitszeit gewährt. Diese flexible Arbeitszeit ist durch eine gesamte Stundenanzahl, die von Arbeitnehmer zu leiten ist, limitiert.
Die betriebliche Auslastung unterliegt normalerweise saisonalen Schwankungen. Bei der Jahresarbeitszeit wird versucht, diese bestmöglich auszugleichen. Der Mitarbeiter hat also eine feste Anzahl an Stunden, die er innerhalb eines Jahres leisten muss. Ist im Betrieb zum Beispiel im Sommer wenig los, kann der Arbeitnehmer jeden Tag seine Arbeitszeit auf wenige Stunden verkürzen. Ist im Winter mehr los, baut der Arbeitnehmer in diesen Monaten durch mehr tägliche Arbeitszeit Stunden auf, die er im Sommer wieder abbauen kann. Dieses flexible Arbeitszeitmodell bietet viele Vorteile für beide Seiten.
Die Anwesenheitszeiten eines flexiblen Mitarbeiters können auch in feste Arbeitszeitblöcke eingeteilt werden. Dies wird meist in enger Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzen ausgearbeitet und der Mitarbeiter bekommt verschiedene Blöcke über das Jahr verteilt zugewiesen, in denen er feste Anwesenheitszeiten hat. Diese flexible Arbeitszeit kommt meist bei der Projektbezogenen Arbeit zum Tragen.
Die Signifikanz von flexiblen Mitarbeitern und generell flexiblen Arbeitszeitmodellen hat sich über die letzten Jahre stark verändert und unterliegt maßgeblich zwei Faktoren:
Während die Generation unserer Großeltern noch gelebt hat, um zu arbeiten, hat sich die Gesellschaft und somit auch die Vorstellungen von einem ‚guten Leben‘ geändert. Wir wollen heutzutage arbeiten, um uns ein gutes Leben zu ermöglichen: Wir wollen Reisen, Hobbys haben und Zeit mit unserer Familie und Freunden haben. Entsprechend kommt natürlich der Wunsch nach flexibler Arbeitszeit auf.
Auch auf Seiten der Firmen gibt es mehr und mehr Interesse an flexiblen Mitarbeitern und mehr Spielraum bei der Arbeitszeitgestaltung. In der Mehrheit der Betriebe in die Auslastung nicht das ganze Jahr gleich. Bei traditionellen Arbeitszeitmodellen muss der Arbeitgeber den Arbeitnehmer auch bezahlen, wenn er im Moment gar keine Arbeit für ihn hat. Somit sind auch Arbeitgeber daran interessiert, dass ihre Mitarbeiter dann kommen, wenn sie wirklich gebraucht werden.
In den vergangenen Jahren wurde das enorme Kosteneinsparungspotential durch bedarfsgerechten Einsatz von Mitarbeitern bereits von vielen Firmen erkannt, während anderen Arbeitgebern, die lieber an traditionellen Modellen festhalten, täglich bares Geld verloren geht. Doch wie funktionieren flexible Mitarbeiter und für wen eignen sie sich?
Bei der Personalplanung und im Rahmen der Ressourcenverwaltung kommt es in vielen Firmen zu großen Schwierigkeiten. Der Einsatz von flexiblen Arbeitskräften kann Abhilfe schaffen und viele Kosten einsparen.
Besonders auf Basis der geringfügig Beschäftigten sind flexible Arbeitszeitmodelle stark im Kommen. Für einfache Tätigkeiten, die von Ungelernten ausgeführt werden können, finden sich viele Arbeitskräfte, die je nach Bedarf des Arbeitgebers eingesetzt werden können. Diese Aushilfen ermöglichen es dem Betrieb, da sie weder feste Arbeitszeiten, noch eine definierte Anzahl an Wochenstunden haben, spontan auf Produktionsspitzen zu reagieren.
Je mehr geringfügig Beschäftigte ein Arbeitgeber einstellt, desto mehr Verwaltungsaufwand geht damit einher. Deshalb lohnt es sich häufig gerade bei flexiblen Aushilfen, aus einen Personaldienstleister zurückzugreifen, was den Verwaltungsaufwand erheblich minimiert. Die Zeitarbeitskräfte können je nach Bedarf im Kundenbetrieb auch nur kurzzeitig oder stundenweise eingesetzt werden.
Sobald der Betrieb Schwankungen in der Produktionsauslastung hat, sollte über den Einsatz von flexiblen Arbeitszeitmodellen und flexiblen Mitarbeitermodellen nachgedacht werden. Festangestellte Arbeitskräfte sind für den Arbeitgeber eine weit größere Verantwortung und gehen mit einer langfristigen Bindung einher, als es bei Leiharbeitern der Fall wäre. Die enge Zusammenarbeit mit einer Zeitarbeitsfirma, die im Optimal sogar als Master Vendor fungiert, ist im Rahmen der Wahrung der maximalen Flexibilität und somit Kosteneinsparung in unserer schnelllebigen Zeit ein MUSS!
Sicher ist, dass Anpassungsfähigkeit sowohl auf Seiten des Arbeitgebers, als auch auf Seiten des Arbeitnehmers immer wichtiger wird. Doch bedeuten flexible Mitarbeiter automatisch auch flexible Arbeitszeiten und andersherum?
Der Ausdruck der flexiblen Mitarbeiter ist nicht klar definiert, aber meist wird hierbei vom temporären Einsatz von Arbeitskräften in einem Betrieb gesprochen. Die Arbeitnehmer werden nur dann eingesetzt, wenn ‚Not am Mann‘ ist. Deswegen greifen Arbeitgeber besonders im Bereich flexibler Aushilfen auf dieses Modell zurück. Entsprechend ist dies von großem Nutzen zur Steigerung der Effizienz und Kostenreduzierung im Zielbetrieb. Diese Flexibilität, die sich der Arbeitgeber schaffen und erhalten möchte, bezieht sich meist auf Leiharbeitskräfte.
Flexible Arbeitszeitmodelle spielen meist eher den Angestellten in die Karten. Sie können durch anpassbare Arbeitszeiten mehr auf ihre Work-Life-Balance achten. Doch auch hier ist der Arbeitgeber daran interssiert, zufriedene Mitarbeiter zu haben. Die bereits erläuterten flexiblen Arbeitszeitmodelle finden meist nur auf Festangestellte Mitarbeiter Anwendung, da sie mit einem gewissen Vertrauen einhergehen.
Natürlich gibt es immer wieder Gründe, warum einige Arbeitgeber von flexiblen Modellen abgeneigt sind und lieber bei den Traditionellen bleiben. Wie alles im Leben hat natürlich auch die gesteigerte Flexibilität im Beruf ihre guten und schlechten Seiten.
Wir wollen Ihnen ein optimales Abwägen, ob und wie sich flexible Arbeitszeitmodelle für Sie als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer eignen, ermöglichen und Ihnen kurz und übersichtlich zeigen, welche Chancen und welche Schwierigkeiten damit einhergehen.
Auf Seiten der Betriebe scheint es auf den ersten Blick weniger Vorteile zu geben, als für die Angestellten. Bei genauerer Betrachtung können Sie allerdings feststellen, dass auch für Arbeitgeber flexible Arbeitszeitmodelle nicht nur mit Risiken, sondern auch mit vielen Vorteilen verbunden sind.
Für Mitarbeiter gibt es auch zahlreiche Chancen, die durch die flexiblere Handhabung ihrer Arbeitszeit besteht, aber auch hier darf man die Risiken nicht übersehen!